Hier können Sie Meinungen lesen:



Sehr geehrte Bürger von Taufkirchen,

der Bezirk Obb. der Freien Wähler hat die Bürgerbewegung Taufkirchen unterstützt, weil Sie eine so große Bevölkerungsgruppe vertreten hat.
Der Gemeinderat Taufkirchen hatte die Männerforensik in Taufkirchen zunächst genehmigt (die beiden FW-Vertreter H. Zeilbeck und H. Götzberger haben dagegen gestimmt). Auf der Sitzung des Bez.Obb. hat der ehemalige Landrat Gillessen (CSU) die Unterschriftenliste der Taufkirchner Bürger wirsch unterdrückt und die Bürgermeinung nicht beachtet. So kann man mit den Bürgern, die eine Mehrheit in Taufkirchen verkörpern nicht umgehen. Deshalb haben wir Freie Wähler noch versucht, den Spies umzudrehen, was uns mit dem Beschluß im Gemeinderat am 16.12.2003 gelungen ist.
Dank der Mitarbeit von Herrn Josef Nöscher ist dann eine Veranstaltung der FW Oberbayern in Taufkirchen am 9.9.2003 zustande gekommen, wo wir den Weg aufgezeigt haben, wie sich die Bürger außerhalb des Gemeinderates noch wehren können. Bezirksvorsitzender und stv. Landrat von FFB, Herr Ewald Zachmann hat als Rechtsanwalt aufgezeigt, wie der Weg zu machen ist, die Männerforensik in Taufkirchen mit dem Bebauungsplan über ein Bürgerbegehren zu verhindern.
Nun am 16.12.2003 beschloss der Gemeinderat einen vorl. Bebauungsplan Nr. 70 aufzustellen. Damit sind die Weichen für die künftige Gestaltung der Fläche am BKH sehr deutlich gestellt. Die Bürgerbewegung und die Freien Wähler haben dazu beigetragen, daß man künftig den Bürgern in Taufkirchen nicht zu viel aufbürdet in Sachen BKH Taufkirchen.
Der Bezirk Oberbayern muß dies aufgrund der Unterschriftenliste und dem Antrag auf ein Bürgerbegehren mit 1.205 genehmigten Unterschriften (680 Stimmen waren erforderlich) zur Kenntnis nehmen.
Die Freien Wähler kümmern sich um die Meinung der Taufkirchner Bürger vor Ort, auch wenn der Gemeinderat zunächst was anders beschlossen hatte. 
Wir freuen uns mit Ihnen über die Änderung der Meinung des Gemeinderates in Taufkirchen und beglückwünschen die Bürgerbewegung für Ihren endlosen und erfolgreichen Einsatz.

Zum Weihnachtsfeste und zum Jahreswechsel alles Gute.

Ernst Potzler
Stellvertr. Bezirksvorsitzender Oberbayern
Email ernst@potzler.de

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Kommentar zum Artikel ‚Männerforensik: Jetzt darf nichts „dahinplätschern“ – BI will Gemeinde kontrollieren’ von Andrea Obermayer im DA vom 06.11.03 ´



Die Bürgerinitiative ’Keine Männerforensik in Taufkirchen’ will die Gemeinde Taufkirchen keinesfalls „kontrollieren“ oder ihr „regelmäßig auf die Finger schauen“, wie im Artikel zu lesen war. Kontrolle ist weder nötig, noch Aufgabe der BI.

Ich begrüße es, dass der Gemeinderat beschlossen hat, die von uns im Bürgerbegehren geforderten Maßnahmen zu ergreifen und somit ein teurer und aufwändiger Bürgerentscheid unnötig wird.

Die BI ist gerne bereit im Hinblick auf die Verwirklichung Ihrer Ziele mit der Gemeinde zusammenzuarbeiten. Wir werden mit den Fachleuten, die uns beraten, weiterhin nach Möglichkeiten suchen, eine Männerforensik verhindern zu können und auch Anregungen an die Gemeinde geben. Unser gemeinsames Ziel steht seit dem Gemeinderatsbeschluß vom 04.11.03 fest.

Wir erwarten auch, dass wir von der Gemeinde jeweils aktuelle Informationen über geplante bzw eingeleitete Schritte und deren Verlauf erhalten, um mit ihr am gleichen Strang ziehen zu können!

Kooperation ja – Kontrolle nein!

 

Barbara Leiner
Mitglied der BI

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Jeden Tag sehe auch ich die Wahlplakate der sympathisch wirkenden Frau Strasser und des Herrn Schwimmer*). Beide sind sicher fähige Kandidaten und unbestritten die Favoriten aus unserm Landkreis, die sich auch durchsetzen werden. Als Familienvater möchte ich aber schon jetzt Zweifel anmelden, ob die Ängste der Bürger vor der Männerforensik von diesen Kandidaten ausreichend vertreten werden. Wir werden sehen, wer den Bürgerwillen wie vorbringen wird und Nachfragen diesbezüglich will ich jetzt schon ankündigen! 

Es sind ja mehr als die über 2300 Taufkirchner betroffen, die sich mit Unterschrift gegen die Männerforensik ausgesprochen haben. Mehr Leute haben Bedenken und an die über 2000 Eltern der Schüler, die in Taufkirchen die Schule besuchen, und die betroffenen Schüler selbst wird offensichtlich wenig gedacht. Zumindest wurde das bisher nicht öffentlich angesprochen. Auch die Möglichkeit, bei der Sache durch Unterschrift mit zu stimmen, war für diese Betroffenen nicht gegeben. Die Risiken, die sich für die Schüler aus der geplanten Erweiterung der Forensik ergeben, sind möglicherweise noch nicht allen bewusst. Ist nur uns bekannt, dass sich das BKH sehr nahe an den Schulen und dem Ortszentrum befindet? In Zukunft werden auch die Schüler neben den Patienten der Psychiatrie (mit Freigang) auf mehr „Straftäterinnen, aber auch auf Straftäter in Resozialisierung“ im Ort treffen. Auch das Ausbruchrisiko darf nicht vergessen werden. In den letzten Wochen sind bei 3 Ausbrüchen aus Mainkofen und Haar  insgesamt 5 gefährliche Verbrecher entkommen. Und warum wird der Standort Taufkirchen, der ja nur 5300 Einwohner hat (inkl. Zeitwohnsitzen), nicht genauer mit Haar verglichen? Ein von uns angestellter Vergleich zeigt klar, dass Taufkirchen nach Verwirklichung der Pläne deutlich stärker als Haar belastet sein wird, wobei andere Standortnachteile rechnerisch nicht berücksichtigt werden konnten. Und das Niederlassen der PatientInnen in Taufkirchen, um nach der Entlassung vor Ort weiter therapiert werden zu können, könnte von den Landkreisbürgern über die Sozialhilfe mitbezahlt werden müssen, da selbst im weiteren Umkreis nicht ausreichend Jobs vorhanden sein werden. 

Entgegen den Behauptungen der Krankenhausleitung sind Proteste zur Männerforensik durchaus sinnvoll und demokratisch. Unser Bürgermeister hat am 24.07.2003 ein Schreiben an den Bezirkstagspräsidenten verfaßt, in dem er schreibt, die entgültige Entscheidung liegt noch nicht vor. Weiter wird geraten, das Vertrauen durch eine umfassende Anhörung und intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema wieder herzustellen. Wir gehen also davon aus, dass im Bezirkstag nochmals dazu entschieden wird. Dann wird von der Gemeinde das Einvernehmen zu den Bauplänen gefragt sein. Im Sinne der Bürger sollte das aber nicht erteilt werden. Deshalb sollte ein Bürgerbegehren das verhindern. 

Auf alle Fälle werden die Freien Wähler aktiv und den Bürgern am 9. September eine Informationsveranstaltung dazu anbieten. Vielleicht könnten sich auch die Kandidaten der anderen Parteien zur Männerforensik engagieren und endlich die Probleme aufgreifen. Die Favoriten haben den direkten Draht zur Spitze in Bayern. Unversucht sollte es nicht bleiben, bei unserem Ministerpräsidenten am Montag in Erding zumindest eine Zusicherung für eine genaue Untersuchung (auch einen Standortvergleich mit Haar) und damit ein überstürztes Handeln über die Köpfe der Bürger des östlichen Landkreises hinweg, zu erreichen. Bis zum Wahltag sollten uns die Kandidaten mit ihrem Einsatz (und Erfolgen) überzeugen. Ich möchte mich für jegliche Bemühungen, für den Bürgerwillen was zu erreichen, vorab bedanken.

 

Josef Nöscher Taufkirchen

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*) Beim CSU-Stammtisch in Kienraching (am Sonntag den, 07.09.) konnte ich Frau Strasser, Herrn Schwimmer und für mich überraschend auch Frau Scharf-Gerlspeck persönlich sprechen. Alle drei hatten Zeit für ein kurzes Gespräch zur Männerforensik und haben einen Umschlag mit Unterlagen dazu angenommen. Frau Scharf-Gerlspeck, die auch einen sehr sympatischen Eindruck hinterlies und mit Ihrer Vorstellung überzeugte, sagte spontan zu, den Umschlag an den Herrn Ministerpräsident Dr. Stoiber weiter zu geben. Ich möchte mich bei allen 3 CSU-Kandidaten bedanken.  

Leider waren die Bitten erfolglos, da von CSU-Seite keine Zeilen, Worte oder Taten folgten!!    Nach der Wahl Ablage Papierkorb? 

 


 

 

Zum Bericht der Erdinger SZ vom 23.07.2003 

"Entscheidung ist gefallen - Bezirk lehnt weitere Diskussion über Forensik ab"  möchte ich als einer, der bereits vor und während der Sitzung des Werkausschusses zum BKH Taufkirchen in München anwesend war, einiges fragen und richtig stellen:

Warum hat Frau Jell folgendes  vergessen? Herr Dr. Gillessen sagte: „Mich inte­ressiert nicht, wie viele Leute unterschrieben haben“ und "Wir kön­nen jetzt nicht in eine Diskussion mit Taufkirchener Bürgern eintre­ten" (gemeint war mit "jetzt" sicher die laufende Sitzung). 

Auch wenn ein langjähriger Bezirksrat das sagt, bedeutet das doch noch lange nicht, dass auch der Bezirk Oberbayern weitere Gespräche abgelehnt. 

Und weshalb die Schlagzeile "Die Entscheidung ist gefallen" zu diesem Artikel? 

Nach Einsicht der Sitzungvorlage folgende Richtigstellungen:  Der Werkausschuss und nicht der Gesundheitsausschuss hat „dem vorläufigen vorliegenden Raum- und Funktionsprogramm für den Neubau zur Erweiterung der Forensik“ zugestimmt, ja. Leider war die vor der Abstimmung übergebene Meinung  der Bevölkerung mit ca 2400 Unterschriften für die Bezirksräte nicht von Interesse! Nicht nur die anwesenden Vertreter der Krankenhausleitung aus Taufkirchen verwiesen auf den noch bestehenden "positiven" Gemeinderatsbeschluß zur Männerforensik" !

Frau Jell sollte als Taufkirchnerin*) endlich zur Kenntnis nehmen und auch darauf hinweisen, dass sich die Mehrheit dieser 2400 Bürger nicht gegen den Neubau und die damit versprochenen Arbeitsplätze wendet, aber klar und standhaft wegen den Ängsten und den Sicherheitsbedürfnissen gegen die Belegung des Forensikgebäudes mit Männern ! 

Richtig ist auch: Die „baulichen und konzeptionellen Vorgaben“ von den Planungsabteilungen sind noch nicht erarbeitet und auch noch „nicht mit den Förderbehörden“ abgestimmt! Vor der Baugenehmigung und Bereitstellung der Fördermittel ist also m.E. keine endgültige Entscheidung gefallen! 

Es müssen „bürgernähere“ Politiker gesucht und gefunden werden. Es sollte solche geben, „Größen“ mit Gespür, Verständnis und Einsatz für Gerechtigkeit, Ausgleich und Frieden, um endlich die Probleme in der Großgemeinde Taufkirchen/Vils zu lösen!

Es ist  noch Zeit! Wir Taufkirchener Bürger brauchen Solidarität! Und bitte von der Erdinger SZ künftig eine objektive Berichterstattung und keine Berichte, die ein „Ruhigstellen und Einschlafen“ der Leser zum  Thema  "Männerforensik“ produziert !

Josef Nöscher 

Ergänzung vom 29.07.2003: 

Es besteht die Möglichkeit, mit einem Bürgerbegehren und Bürgerentscheid das gemeindliche Einvernehmen gem. § 36 BauGB zu verweigern. Hier könnte aber eine juristische Prüfung nötig werden, was ja etwas dauern dürfte.      hier klicken

Und die Einberufung einer Bürgerversammlung zu dem Thema Männerforensik ist natürlich auch möglich, wenn 5 % der Bürger das wollen. Dass dabei dem Gemeinderat eine Ablehnung der Männerforensik und des geplanten Baues empfohlen würde, ist zu erwarten! So gedacht und gesprochen hat auch unser Herr Bürgermeister?   siehe 

Dorfener Anzeiger vom 18.07.2003: Für das weitere Vorgehen der Gemeinde kann sich Hofstetter nur vorstellen, die Diskussion um den Bau einer Männerforensik neu zu be­ginnen. Es dürfe nicht sein, dass der Bezirk Fakten schaf­fe „und die Gemeinde außen vor bleibt“.          hier klicken

Aber es sollte und muss ja nicht soweit kommen! 

Bereits die Erinnerung an die Versprechen durch die Krankenhausleitung und des Bezirkstagspräsident Jungwirth an den Bürgermeister Hofstetter könnte und sollte reichen, diese Herren zur Einsicht und Vernunft zu bringen!

Oder sind auch ihre Zusicherungen bezüglich  " Veto zur Männerforensik " bereits vergessen?      hier klicken  

Wollen und sollten sie und unser Bürgermeister nicht "Vorbilder mit guten Eigenschaften" sein ? 

Für die vom Bürgermeister in die Gemeinderatssitzung gebrachten "Ängste" gab es keinen Grund: Der Bezirk hatte vor der Gemeinderatssitzung noch öffentlich mitgeteilt, dass er unabhängig vom Ausgang der Entscheidung den Grundbucheintrag zusichert!

Muss erst ein Bürgerentscheid zu § 36 BauGB oder eine Bürgerversammlung *) endlich die Mehrheit des Gemeinderates dazu bringen, den Bürgerwillen zu verstehen und der Männerforensik die Zustimmung zu verweigern? 

Wir wären dankbar, wenn endlich Kompromissvorschläge geprüft und eine Entscheidung unter Berücksichtigung der Mehrheit der Bürger und deren Sicherheitsbedenken und Willen fallen würde! Nur so werden weitere demokratische Schritte der Bürgerinitiative unnötig!

*) =
Der Versammlungsleiter muss aber dieses mal schon die GO, Art 18 (3) berücksichtigen und nur die Gemeindebürger reden und abstimmen lassen! Ausnahmen kann die Bürgerversammlung beschließen!

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*) = ich habe von Frau Jell erfahren, dass sie sich als Dorfnerin fühlt, aber ihre Wurzeln und Angehörige natürlich in Taufkirchen sind.


 

E-Mail an Forum-Taufkirchen am 23.07.03  von Peter O. Weller

 

Liebe Bürger,

unsere größte Lebensaufgabe ist doch die Erziehung und der Schutz unserer Kinder. Das bedeutet kein "erhöhtes Risiko" für irgendwas, sein es auch Arbeitsplätze, einzugehen. Ich habe selbst eine 6jährige Tochter und möchte das sie so sicher wie möglich aufwächst. Zum Beitrag von Ch. Puschmann kann ich nur sagen, erst selbst ein paar mal Angst um sein Kind miterleben und sich Vorstellen was alles passieren kann dann wird vielleicht sich auch was an seiner rein wirtschaftlichen Ansichten ändern. Keine 1000 Arbeitsplatze können den Schmerz für ein verlorenes Kinderleben ersetzten! Er ist halt noch jung...

Ich kann nur hoffen, daß die Bürger nicht aufgeben und mit weiteren Aktionen den Ignoranten die Stirn bieten. Jetzt erst recht! Zum Schluß gibt es noch Wahlen, wo sich jeder erinnern sollte wie "Wurscht" manchen Politiker und seiner Partei, die Meinung der Bürger ist. Sonst hätte man gleich die Politik der ehemaligen DDR in Bayern einführen können, wo der Bürger nichts mehr zusagen hatte.

Mit freundlichen Grüßen

Peter O. Weller   84416 Taufkirchen

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 22.07.03  (gegen 23 Uhr) von Klaus Ulrich Wolter

Ein Beschluss in Sinne und zum Wohl der Bürger


Die Beschlüsse des Gemeinderates sind zur Kenntnis zu nehmen und sollten nicht in Frage gestellt werden.
Ich erlaube mir allerdings die öffentliche Gemeinderatssitzung am 20.07.2003 in Taufkirchen/Vils aus meiner Sicht zu kommentieren:
Nicht nachvollziehbar erscheint mir das Abstimmungsverhalten einiger Gemeinderäte. Noch während der Diskussion über den Beschlussvorschlag bekennt man sich zur Bürgerinitiative und unterstreicht sogar dessen Unterstützung - wenn auch im Hintergrund - um dann bei der Abstimmung gegen den Beschlussvorschlag zu stimmen!
Dies muss den engagierten Bürgern, die viel Zeit und Kraft in die Befragung ihrer Mitbürger investiert haben, wie ein Schlag ins Gesicht vorgekommen sein, wenn im entscheidenden Moment einer aus ihren Reihen gegen die
Interessen der Bürgerinitiative stimmt. Der Beschluss sieht vor, dass der Bezirk die Bedenken der Bürger bei der entgültigen Entscheidung berücksichtigt. Und wenn die Männerforensik trotzdem errichtet werden soll, dann nur unter den bekannten Auflagen. Dies dürfte auch im Sinne der Bürgerinitiative sein. Auch die Möglichkeiten den bestehenden Beschluss zu modifizieren, zu ergänzen oder einen neuen Beschlussvorschlag zu formulieren wurden nicht genutzt!

Der Beschluss so wie dieser am 20.07.2003 vom Gemeinderat beschlossen wurde, ist unter Berücksichtigung der gegebenen Sachlage und der Rahmenbedingungen sicherlich als Beschluss im Sinne der Bürger von Taufkirchen/Vils zu werten.


Dipl.-Ing. Univ. Klaus Ulrich Wolter

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 22.07.03  von Astrid + Richard Berger
 
"GAR NICHTS IST ÜBERFLÜSSIG!!

Dass die Bürger im Verlauf der letzten Jahre ihr Vertauen in die Politik verloren haben, belegen zahlreiche Statistiken und Untersuchungen, das ist kein Geheimnis.

Was derzeit hier in Taufkirchen in Sachen "Vertretung des Bürgerwillens" abläuft, schreit zum Himmel!

Auf der Gemeinderatssitzung vom 20.07.2003 erfolgte eine 11:10 Abstimmung zu Gunsten der Männerforensik, wobei mehrere der dafür stimmenden Gemeinderatsmitglieder jedoch kundtaten, dass ihre Zustimmung eigentlich nur erfolge um zu versuchen, den Schaden für Taufkirchen größtmöglich dahingehend zu reduzieren, dass man dem Bezirk eine Reihe von Einschränkungen auferlegen wolle sowie seine schriftliche Zusage festhalten, dass per Grundbucheintrag zugesichert werde, dass keine wegen Gewalt- und Sexualdelikten verurteilte Männer nach Taufkirchen kämen (laut Aussage des Herrn Gillessen im Dorfener Anzeiger vom 22.07.03 könne übrigens "eine solche Garantie schon aus rein rechtlichen Gründen überhaupt nicht gegeben werden" - ja was denn nun, Herr Bezirktagspräsident?). Die Befürchtung sei ansonsten, dass im Falle eines negativen Beschlusses durch den Gemeinderat der Bezirk - entgegen seiner ausdrücklichen Zusage! - auch gegen den Willen der Bevölkerung die Männerforensik einrichte und dann grad so, wie er mag und ohne jegliche Beschränkung und Kontrollmöglichkeit für die Gemeinde. Also hätte man ja - nachdem man vom Bezirk aufgrund der Vorgehensweise den schwarzen Peter zugeschoben bekommen hätte und egal, wie man sich entscheide, in jedem Fall Prügel beziehe - praktisch keine andere Wahl, als den positiven Beschluß vom Mai zu bestätigen, um größeren Schaden von Taufkirchen abzuwenden.

Da dürfen wir jetzt schon mal fragen: ja wo bitte schön leben wir denn eigentlich, wo der Wille einer so beeindruckenden Mehrheit von Bürgern aus Gründen des politischen Taktierens derart ignoriert und mit Füßen getreten wird? Wo Politiker aller Ebenen einfach machen, was sie wollen? Wozu gehen wir denn eigentlich überhaupt zur Wahl, um UNSERE VOLKSVERTRETER! zu bestimmen? Oder sind wir etwa wieder soweit, dass der Taufkirchener Schlossherr und sein Vogt aufgrund eigener Machtvollkommenheit schalten und walten dürfen wie im Mittelalter?

Die Bürger Taufkirchens haben sich mit überwältigender Mehrheit gegen eine Männerforensik ausgesprochen. Genau genommen hat das ja eigentlich auch der Gemeinderat getan, wenn man berücksichtigt, warum EINIGE (wohlgemerkt, nicht alle!) Gemeinderäte gemäß der oben erläuterten Argumentation überhaupt dem von Bgm. Hofstetter unterbreiteten Vorschlag nur zustimmen konnten.
Wir fordern und erwarten daher, dass die Politik, sprich der Bezirk, dem Rechnung trägt und fast 2300 Stimmen mündiger Bürger (d.h. 95 % der Befragten!) nicht einfach ignoriert, auch wenn er rein rechtlich dazu die Möglichkeit haben mag. Wir erwarten, dass der Bezirk zu seiner Zusage, nichts gegen den Willen der Taufkirchener Bevölkerung zu unternehmen, steht!

Astrid und Richard Berger, Taufkirchen"

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 20.07.03  (gegen 23 Uhr) von Astrid Berger

 

"Ich schließe mich Herrn Nöschers Kommentar vom 18.7.2003 hiermit an. Leider hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, genau diesen Einwand in die Diskussion im Gemeinderat heute abend  als möglichen Kompromißvorschlag einzubringen - meine spätere Wortmeldung wurde (anders als die von Herrn Prof.Dr.Dose z.B.) geflissentlich ignoriert.
 
Also auf diesem Wege die Frage: wieso ist der Bezirk zu keinerlei Kompromißlösung bereit, die sein könnte, die Anzahl der ebenso notwendigen Plätze in der Frauenforensik um die Anzahl der von der Mehrheit der Taufkirchner Bürger unerwünschten Plätze für eine Männerforensik aufzustocken? Wieso gibt es denn nur ein "entweder beide oder gar keine"? Wieso ist das so kompomißlos aneinandergekoppelt?
Wäre es nicht eine viel bessere Lösung, entsprechend mehr Plätze im Rahmen einer Frauenforensik zu schaffen, die bei der Bevölkerung auf keinerlei Akzeptanzprobleme stößt und auf die umstrittene Männerforensik zu verzichten?


Mit freundlichen Grüßen
Astrid Berger"

 

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St. Floriansprinzip?  

Finden die Taufkirchener Bürger noch zur rechten Zeit Verständnis für ihre Sorgen?

Nach den bekannt gewordenen Vorkommnissen hat der Bezirk Oberbayern und ein Teil der Krankenhausleitung des BKH Taufkirchen endgültig seine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt. Jetzt sind die Masken gefallen.

Der Bürgermeister und die Bürger sind vor den Kopf gestoßen!  Und das Ansehen des Ortes hat dadurch nicht gewonnen, das ist sicher!

Finden die Taufkirchener Bürger jetzt noch immer kein Verständnis für ihre Sorgen?

Ist denn nicht bekannt, dass wir bereits weit höheren Belastungen ausgesetzt sind wie unsere Nachbarn? 

Da sind:

Sollte jetzt tatsächlich noch versucht werden, gegen den Willen der Gemeinde und der Mehrheit der Bürger eine Männerforensik zu errichten?     Dafür fehlt mir das Verständnis ! ! !

Deshalb bitte kein Aufzwingen einer Männerforensik! *)

Sehr geehrte Sozialministerin Stewens und Ihr Politiker aller Parteien, löst endlich den Knoten, der die Erweiterung der Frauenforensik an den Neubau einer Männerforenik knüpft. Versperrt uns nicht den Weg für Ruhe und Frieden im Ort! Zeigt mehr Verständnis für unsere Sorgen! Seit endlich soziabel!

Mit freundlichen Grüßen

Josef Nöscher 

*) Selbst die Krankenhausleitung des BKH Taufkirchen (Vils) scheibt noch am 15. Juli in ihrer Hauspost:

Niemand „will“ unbedingt eine Männerforensik in Taufkirchen (Vils)

bitte hier nachlesen

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 15.07.03  (nach 20 Uhr) von Heidi Böhm

Meine (ganz private) Meinung zum Statement von H. Wolter am 13.07.03: 

Sicher geht von nicht behandelten psychisch Kranken eine höhere Gefahr aus als von therapierten. Und klar sollten genügend Therapieplätze zur Verfügung stehen. Nur: muß das wirklich unbedingt hier bei uns sein??

Reicht es noch nicht, was in Taufkirchen bereits angesiedelt wurde und anderswo unerwünscht ist?

Auch auf die Gefahr hin, als Quertreiber dazustehen und nicht zur Sache gehörigen Argumenten anzubrigen: In diversen Zeitungsartikeln (hier im Forum zu finden) wird immer wieder darauf angespielt, daß es unsere (Christen-) Pflicht sei, Einrichtungen wie Forensik-Stationen, Asylanten-Wohnheime usw. zu befürworten. Bei mir um die Ecke wohnen seit ca. 10 Jahren (seit dem damaligen Beginn des Jugoslawien-Krieges) Asylanten. Nach meinen Beobachtungen können von deren Kindern die wenigsten zwischen "mein" und "dein" unterscheiden. Und wenn man sie drauf anspricht, daß man nicht (uneingeladen) in anderer Leute Gärten geht und dort die Beerensträucher leerfuttert, bekommt man den Stinkefinger gezeigt. Nun gut.

Wir haben bereits das aktuelle Bezirkskrankenhaus mit der allgem. Psychiatrie und der Frauen-Forensik. Auch gut. Hat auch keiner was dagegen. Wenn dann hier erweitert wird um die Männerforensik mit der Einschränkung auf Sucht-Kranke ist das auch ok.

Nur: wer überprüft denn bitteschön, ob die Einschränkung vom Grundbuch eingehalten wird? Am besten sollte das doch ein Anwalt, Notar o.ä. machen. Wer kann denn bitteschön von uns "Normal-Sterblichen" dagegen vorgehen, wenn vom Bezirk mit der Männer-Forensik genauso verfahren wird wie mit der Frauen-Forensik (sprich schleichend steigende Bettenzahlen, bis die Station aus allen Nähten platzt) und dann anschließend evtl. auch noch keine Weiterleitung mehr von "nicht genehmigten" Fällen erfolgt, weil anderswo auch alle Therapieplätze belegt sind (wegen Rückbau, siehe Haar)? Es wird dann (wieder) vom BKH heißen: "Wir können keine Auskunft zu unseren Patienten geben, wegen Datenschutz usw.".

Sollen wir uns das alles kommentarlos gefallen lassen? Dann wären wir ja genau die dummen Schafe, für die uns unsere Politiker auf allen Ebenen halten!

MfG
Heidi Böhm

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 13.07.03  (nach 20 Uhr) von Klaus Ulrich Wolter

In einigen Beiträgen ist von einem "unguten Gefühl" die Rede. Wer hat nicht beim Thema "Männerforensik" ein ungutes Gefühl, ist verunsichert oder weis mit der neuen Situation in Taufkirchen nicht recht umzugehen?

Offensichtlich beteiligen sich viele Eltern an der Diskussion im "Forum". Es werden Befürchtungen geäußert, dass unsere Kinder zusätzlichen Risiken ausgesetzt sind. Für unsere Kinder sind wir im besonderen Masse verantwortlich - uns allen liegt das Wohl unserer Kinder am Herzen. Vor diesem Hintergrund Stellung zur Männerforensik zu beziehen ist für mich kein leichtes Unterfangen.
Gerne würde ich folgende Fragen in die Runde "werfen": Angenommen durch die Errichtung oder die Erweiterung psychiatrischer Einrichtungen entsteht ein Risiko für die Bevölkerung - welches Risiko entsteht wenn für psychisch erkrankte Mitmenschen keine oder nicht genügend Therapieplätze zur Verfügung stehen? Ist das Risiko, dass wir dann psychisch erkrankte und ggf. gewaltbereite Mitmenschen in unseren täglichen Umfeld begegnen nicht weitaus höher? Kann unter Berücksichtigung der genannten Aspekte die Ablehnung der Erweiterung und der Errichtung der forensischen Station im BKH Taufkirchen verantwortet werden?

Klaus Ulrich Wolter

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 11.07.03  (nach 20 Uhr) von Barbara Leiner

Sehr geehrter Herr Wolter,

 

auch ich möchte kurz aus meiner Sicht – nicht im Namen der Initiative - zu manchen Ihrer Kritikpunkte noch einmal Stellung nehmen.

 

Qualität: Als vernünftige Entscheidungsgrundlage für die Abstimmung im Gemeinderat dürfte unsere Befragung ausreichend sein. Die detaillierte Auswertung einer professionell durchgeführten Umfrage würde im Endeffekt wiederum nur auf eine Ja/Nein – Entscheidung (Befürwortung oder Ablehnung der Männerforensik) reduziert, oder wünschten Sie sich eine unterschiedlich gewichtete Bewertung der Aussagen nach Alter, Bildungsstand oder Herkunft (Ort, Umland?)

Sollte der momentan durchgeführten Aktion eine detaillierte Umfrage – professionell geplant und ausgewertet, von der Gemeinde in Auftrag gegeben – folgen und deren Ergebnis dem unserer Befragung widersprechen, so bin ich gerne bereit das neue Ergebnis als Wille der Bevölkerung zu respektieren. Ich erwarte dennoch, dass in der Zwischenzeit unser Ergebnis als das beste derzeit zur Verfügung stehende akzeptiert wird.

Es ist auf jeden Fall repräsentativer als eine Abstimmung im Bürgersaal per Handzeichen, bei der die gesamte BKH-Belegschaft stimmberechtigt war, obwohl ein Großteil von ihnen nicht im Gemeindebereich Taufkirchen wohnt und somit hier nicht wahlberechtigt ist. Zudem hat man sich dort nicht einmal die Mühe gemacht, die Meldungen zu zählen, sondern locker ’über den Daumen gepeilt’ eine leichte Mehrheit der Befürworter festgestellt, die es ganz offensichtlich nicht gab! Das machte sich wohl in der Presse besser!

 

Neutralität: Ich möchte betonen, dass wir uns bei der Befragung möglichst neutral verhalten und ausdrücklich Befürworter und Gegner um eine Beteiligung bitten.

Die Informationen, auf denen der Gemeinderatsbeschluß zur Männerforensik in der jetzigen Form basiert, wurden auch nicht von neutralen Personen geliefert, sondern eindeutig von Leuten, die Interesse daran haben, die Männerforensik zu errichten. Entsprechend einseitig und manipulativ waren ihre Informationen.

 

Wenn Sie schon zu einer emotionsfreien, sachlichen und fairen Behandlung des Themas ermahnen, dann bitte ich Sie, alle Beteiligten gleich kritisch zu beurteilen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Leiner

 

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 11.07.03  von Astrid Berger

 

Herr Wolter,

ich gebe Ihnen in allen 3 Punkten, die Sie im Beitrag vom 10.7.2003 anführen, zu 100 % recht.

Jetzt sagen Sie uns aber doch bitte auch noch, wie eine Privatinitiative von Bürgern, die ihre Freizeit opfert, um hier bei diesem Thema weiterzukommen und nötige Schritte einzuleiten,  eine derartige, wissenschaftlich fundierte Untersuchung zu Wege bringen soll?

Wie sollen die zuständigen politischen Gremien dazu gebracht werden, die für so eine Befragung nötige Zeit zur Verfügung zu stellen? 

Es besteht doch vom Bezirk her gar kein Interesse an so einer Befragung, damit treten doch nur unnötige Verzögerungen und Komplikationen auf, die vom Bezirk sicherlich unerwünscht sein dürften. Und rein rechtlich bedarf der Bezirk ja wohl auch nicht der Zustimmung der Bürger Taufkirchens.

Wer erstellt denn so einen detaillierten, wissenschaftlich fundierten Fragebogen?

Und meinen Sie nicht auch, daß uns Gegnern schlichtweg die Zeit davon läuft? Scheint nicht auch genau das eine Karte der Befürworter zu sein, die hier auch ausgespielt werden soll?

(Nur sicherheitshalber: ich spreche hier für mich, nachdem ich Ihren Beitrag gelesen habe, und nicht im Namen des Forums)

Mit freundlichen Grüßen
Astrid Berger

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 10.07.03  (nach 20 Uhr) von Klaus Ulrich Wolter

Offensichtlich wurden einige Aussagen meines Beitrages falsch verstanden oder es wurde versucht zu interpretieren wo es nichts zu interpretieren gibt.

Punkt 1:
Eine Befragung der Bevölkerung wie diese derzeit durchgeführt wird ist nicht geeignet um ein objektives Stimmungsbild der Bevölkerung zu erhalten! Die Beantwortung einer einzigen Frage lässt viele Fragen offen (Wie ist das Abstimmverhalten gegliedert nach Altersgruppen, Geschlecht, Familienstand, Anzahl der Kinder? Gibt es örtliche Unterschiede - Ort Taufkirchen / Umland? Wie stimmen Bürger der angrenzenden Gemeinden ab? usw.).
Ich wiederhole mich: Um ein objektives Stimmungsbild zu erhalten bedarf es einer detaillierteren Umfrage - professionell geplant und ausgewertet! Die derzeitig durchgeführte Befragung wird dies nicht leisten können! Die Ergebnisse werden nicht belastbar sein - zumal die Befragung offensichtlich nicht von neutralen Personen durchgeführt wird!

Punkt 2:
Befürchtungen - Ängste - Risiken - Gefahren
Die Kenntnis der Fakten erleichtert die Diskussion! Für die quantitative Bewertung von Risiken gibt es eine Vielzahl von Methoden. Es wurde allerdings vom "Forum Taufkirchen" keine Risikoanalyse gefordert (vgl. Beitrag vom 08.07.2003)!

Punkt 3:
Statistiken und Studien
Beiträge in denen Statistiken und Studien zitiert werden müssen auch entsprechende Quellenhinweise beinhalten! Der Leser ist sonst nicht in der Lage die im Beitrag enthaltenen Informationen zu bewerten!

Zum Schluss noch einmal mein Aufruf an alle die sich an der Diskussion "Männerforensik" beteiligen: Lassen Sie uns sachlich, fair und emotionsfrei diskutieren und rationale Entscheidungen treffen!

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ulrich Wolter


 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 09.07.03  (nach 20 Uhr) von Astrid + Richard Berger

Hallo,

es ist wohl unnötig, weitere Argumente anzubringen, es dürften so ziemlich alle bereits angesprochen bzw. niedergeschrieben sein.

Was uns persönlich betrifft, können wir uns deshalb nur voll und ganz hinter Heidi Böhms Darlegung vom 5.7.03 stellen mit allen von ihr angeführten Argumenten. Aus genau den gleichen Gründen (unsere Jungs sind ebenfalls 4 Jahre und 7 Monate) sind auch wir gegen die Männerforensik.

Und weil es aus irgend einem Grund für die Beurteilungsqualifikation des E-Mailers wichtig scheint erwähnt zu werden: wir sind zum einen Übersetzerin, viele Jahre leitende Angestellte im Bereich Customer Service, und zum anderen selbständiger Software-Entwickler und beide unserer bescheidenen Meinung nach sowohl des Lesens als auch des Schreibens und rationalen Denkens durchaus mächtig. 

In diesem Sinne dient dieser Kommentar auch in erster Linie dazu festzustellen, daß eine 11:9 Entscheidung im Gemeinderat wohl kaum ernsthaft die Meinung der Mehrheit der Bürger wiederspiegeln kann und wir Herrn Hofstetter schon auch darum bitten möchten, zu seiner Zusage zu stehen, welche da lautete: es reicht ja die Diskussion mit den Bürgern anzufangen, falls der Gemeinderat sich dafür entscheidet. Anderenfalls wäre es nur Zeitverschwendung. Dann ist es also jetzt an der Zeit, diese Diskussion zu führen und nicht, wie Herr Neupert wohl aussagte, eh viel zu spät jetzt damit anzufangen. Oder hätten wir uns lieber nicht auf die Aussage unseres Bgm verlassen sollen?

Nun, wir sind sehr gespannt auf den Ausgang der Bürgerbefragung - alle, mit denen wir bisher über das Thema gesprochen habe, sind nämlich gegen die Männerforensik (aus den bekannten, gerne auch emotionalen Gründen - wie sonst sollte man bzw. frau denn argumentieren, wenn es um unsere Kinder geht!?). Vielleicht treffen wir ja - ganz emotional - demnächst einen der übrigen rein rechnerisch mehr als 4000 Gemeinderbürger, deren  Meinung per demokratischem Mehrheitsbeschluß im Gemeinderat wiedergespiegelt wurde??

Zu guter Letzt möchten wir aber Herrn Puschmann doch noch dazu anregen, zu überdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, jede Entscheidung rein rational zu treffen (was de facto aufgrund der Subjektivität, der Erfahrungswerte, der Erziehung etc., etc,. etc. jedes Einzelnen gar nicht möglich ist). Eine sehr empfehlenswerte Lektüre zu diesem Thema ist "Emotionale Intelligenz" von Daniel Goleman und Friedrich Griese.

Mit freundlichen Grüßen
Astrid + Richard Berger

Hochplattenstraße 6
D-84416 Taufkirchen/Vils

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 09.07.03  von Barbara Leiner

Meinung zu ‚Falsch gestellte Frage!’

 

Bei unserer Befragung können sich Bürger, die keine Meinung haben, der Stimme enthalten. Ich hatte bei derzeit 100 Befragungen lediglich 3 Enthaltungen. Damit liegt unsere Fehlerquote meiner Meinung nach deutlich unter 5%.

Es ist uns durchaus bekannt, dass es detaillierte, professionelle Meinungsumfragen gibt, die in Auftrag gegeben und bezahlt werden müssen. Wir sind Privatpersonen, die diese Aktion selbst organisieren und finanzieren müssen, da wir keine öffentlichen Gelder zur Verfügung haben. Eine professionelle Befragung können wir uns nicht leisten. 

Sowohl Herr Hofstetter als auch Herr Jungwirth haben den Taufkirchenern versprochen, es werde keine Männerforensik gegen den Willen der Taufkirchener Bevölkerung geben. Es wäre somit ihre Pflicht gewesen, sich um die Aufzeichnung eines objektiven Stimmungsbildes zu bemühen. Wir hätten dann natürlich auch das Ergebnis einer professionellen Meinungsumfrage unter den wahlberechtigten Einwohnern der Gemeinde Taufkirchen durch ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut als Willen der Taufkirchener Bevölkerung respektiert.

Ich finde es schon eigenartig, dass von den bekennenden Kritikern, die allesamt Laien sind, eine genaue Risikoanalyse und eine detaillierte Quellenangabe gefordert wird. Alle Aussagen des Herrn Dr. Dose, der in dieser Sache befangen ist, weil er aus der Errichtung der Männerforensik Nutzen ziehen würde, werden unkritisch als Wahrheit akzeptiert. Hier wäre wohl etwas mehr Skepsis angebracht!

Man kann eine forensische Männerstation im BKH befürworten oder ablehnen, da es sowohl Argumente dafür, als auch dagegen gibt.

Bei der öffentlichen Behandlung des Themas wurden von Bezirk und Gemeinde scheinbar mehrere Fehler begangen, nur einseitig informiert und Versprechungen gegeben, die nicht gehalten wurden.

Ein erheblicher Anteil der Taufkirchener Bevölkerung fühlt sich übergangen und betrogen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Leiner

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 08.07.03  (nach 20 Uhr) von Klaus Ulrich Wolter

Falsch gestellte Frage!

Die Frage "Sind Sie für die Errichtung einer Männerforensik im Bezirkskrankenhaus Taufkirchen/Vils?" ist falsch gestellt, da diese nicht geeignet ist ein objektives Stimmungsbild der Bevölkerung wiederzuspiegeln. Wie sollen Mitbürger abstimmen denen die Errichtung einer Männerforensik egal ist weil sie keine Risiken oder Gefahren erkennen können - allerdings dem Thema nicht gleichgültig gegenüber stehen? Um ein objektives Stimmungsbild der Taufkirchener Bevölkerung zu erhalten bedarf es schon einer detaillierteren Umfrage! Diese muss professionell geplant und ausgewertet werden!
In der öffentlichen Diskussion werden vielfach Ängste erwähnt ohne diese genauer zu bezeichnen. Sind die Ängste und Sorgen berechtigt so sind deren Ursachen zu bekämpfen, sind sie jedoch unbegründet sollte daran gearbeitet werden die Ängste zu überwinden. Oft wird versucht die Ängste mit Statistiken und Studien zu begründen. Einige Kommentare zu den Risiken und Gefahren: In einer Vielzahl von Beiträgen ist von Risiken und sogar Gefahren für die
Bevölkerung die Rede. Im keinen Beitrag konnte ich eine genaue Risikoanalyse oder dergleichen finden. Vielfach werden Statistiken und Studien herangezogen deren Quelle für mich nicht nachvollziehbar sind. Hier würde ich mir wünschen, dass Autor, Randbedingungen, Quellen usw. angegeben werden. Dies würde einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesen Thema sicher gut tun. Gerade beim Thema "Männerforensik in Taufkirchen" erwarte ich von allen und insbesondere vom "Forum-Taufkirchen" eine sachliche und emotionsfreie Diskussion!

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Univ. Klaus Ulrich Wolter


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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 06.07.03  von Cand.med.dent. Christoph Puschmann


Keine öffentliche Antwort, ".... ich glaube, es ist alles gesagt bzw. geschrieben."   

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 06.07.03  von Ingo und Katharina Ehrlich

Sehr geehrter Herr Puschmann!

Erlauben Sie uns, Ihnen auf diesem Wege zu antworten. Ihr Beitrag vom 04.07.2003 fordert eine entsprechend klare Stellungnahme heraus.
Zunächst fragen wir uns, was hat Ihre Familienchronik, Ihr Beruf bzw. Ihr Studium mit der Stellungnahme zu tun? Wollen Sie den geneigten Leser beeindrucken? Können Mediziner logischer Denken als "Normalsterbliche" oder haben Sie in den paar Semestern Zahnmedizin in dem Massenbetrieb LMU, wo man wahrscheinlich nur Ihre Matrikel-Nummer kennt, auch das Gesamtwissen der anderen medizinischen Fachgebiete gehört und verstanden? Wenn dem so ist, ziehen wir den Hut vor Ihnen, sollte dem nicht so sein, so halten wir den von Ihnen geleisteten Beitrag für als Ihnen nicht zustehend arrogant und überheblich.
Das Thema Männerforensik wird wahrlich kontrovers diskutiert und gerne wird von Seiten der Befürworter Rationalität, Demokratie, Wirtschaftlichkeit und christliche Nächstenliebe eingeklagt. Um die Argumente der Gegner auszuhebeln, wird ihnen "Gefühlsduselei" und die Angst um Ihre Immobilienpreise vorgeworfen. Sie sind als Volksvertreter gewählt worden, dann fordere ich Sie auf, sich als ein solcher zu geben. Es ist nicht ausreichend, unsere Meinung an der Urne als "Stimmvieh" zu akzeptieren und anschließend unsere Kommentare und Bedenken als irrational und unqualifiziert abzutun.
Nach einem indianischen Spruch solle man zunächst eine Meile in den Schuhen des anderen gehen, bevor man über ihn urteilt. Haben Sie bereits über das Stadium Karriere, Studium, etc. hinaus an Dinge wie Kinder, Verantwortung für andere usw. nachgedacht?
Sie bringen als Rechtfertigung für die Erweiterung unter anderem das Argument, alles liefe so schön, man habe z.B. den Kapazitätsausbau der Frauenforensik ja auch nicht bemerkt. Ist das die Salamitaktik der Politik, die auch hier angewandt wird? In einem persönlichen Gespräch mit unserem Bürgermeister wies Herr Hofstetter darauf hin, daß nichts gegen den Willen der Bevölkerung geschieht. Wenn mich die Meinung der Bürger interessiert, warum wird dann keine Bürgerbefragung durchgeführt, die Meinung des Columbus-Achter eingeholt (dieser wurde extra als beratende Komponente der Gemeinde gegründet) und auf der Gemeinderatssitzung nur die ausführlichen Worte des Duzfreundes unseres Bürgermeisters (gem. eigener Aussage von Herrn Hofstetter), Professor Dose, und die wenigen Fragen der Gemeinderatsmitglieder gehört? Hatte man Angst die wahre Meinung des Volkes zu hören? Sie erkennen in Ihrem Beitrag, daß in der Mehrzahl Familien mit Kindern ihre Sorgen äußern. Wird deswegen die Ratssitzung in die Ferien gelegt, in der Hoffnung da kommt sowieso kein Gegner? Alles Spekulation – zugegeben; aber in Gesprächen mit Mitbürgern ist das die Meinung, die viele offen äußern. Als Politiker wissen Sie über die Bedeutung und Wirkung von Worten und Taten. Es wäre also dringend anzuraten, daß gemeine Volk nicht derart deutlich vor den Kopf zu schlagen und bei seinen eigenen Wählern ohne Scham durchblicken zu lassen, was man von Ihnen und ihrer "emotionsüberladenen" Meinung hält. Danke, daß Sie uns Ihr wahres Gesicht gezeigt haben, das hilft bei der nächsten Wahl.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo und Katharina Ehrlich
Kolpingstraße 12
84 416 Taufkirchen/Vils

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 06.07.03  von Peter Westphal

 
 
" SCHUSTER BLEIB BEI DEINEN LEISTEN "
 
 
Sehr geehrter Herr Puschmann
 
Lang und oft habe ich Ihren Brief gelesen und mit mir gerungen, dazu meine Meinung abzugeben. Ich bin zwar kein aktives Mitglied der Bürgerinitiative und doch verfolge ich dieses Thema mit sehr großem Interesse. Da Sie ja ein Gemeinderatsmitglied, also einer unserer Volksvertreter sind und hier öffentlich Stellung beziehen, kann ich nicht drumrum, Ihnen dazu meine Meinung zu sagen.
Sie stellen sich hier als jüngstes Mitglied des Gemeinderates ( 23 Jahre ) vor , der sich noch in der medizinischen Ausbildung befindet und zwar auf dem Gebiet der Zahnheilkunde. Sie sagen, Ihr Vater ist seit dreißig Jahren Zahnarzt in Taufkirchen , Ihr Bruder ist praktizierender Arzt in Südschweden.
Jetzt frage ich mich ob das allein schon ausreicht, zu so einem schwierigen Thema wie Forensik nun einmal ist , hier öffentlich eine medizinische Meinung abzugeben.
Dass Sie ihre Einstellung auch in der Gemeinderatssitzung zu begründen versucht zu haben, ist bekannt ,  aber anscheinend war diese nicht so von Bedeutung, dass die Betreiber dieser Seite , sie hier wortwörtlich wiedergegeben. Desweiteren reden Sie hier über Emotionen , die ihrer Meinung nach bei diesem Thema nicht angebracht sind und dass sie bei den " Gegnern " kein einziges haltbares Argument sehen. Dazu kann ich nur sagen: "Machen Sie ganz schnell ihre Augen und Ohren auf. Sie werden überrascht sein, was sich in unserer Gemeinde so alles zu diesem Thema tut".
Und übrigens sehr große Staatsmänner haben sehr sehr wichtige Entscheidungen  aus dem Bauch heraus, also emotional entschieden.  Ich kann sehr gut verstehen das Ihre sogenannten " Gegner " auch mit  Emotionen an dieses Thema herangehen.  Die Argumente , welche die Gegner der Männerforensik hervorbringen, hören sich für meine Begriffe logisch, sinnvoll und verständlich an.
Sie bringen des weiteren das Thema Angst in ihre Meinungsäußerung und werfen den "Gegnern " vor, diese Ängste der Bevölkerung zu benutzen. Das ist so eine Sache mit der Angst. Manche Menschen haben Angst vor weisen Mäusen , mache haben Angst vor den Verlust ihres Arbeitsplatzes , mache haben Angst vor Krieg und manche haben eben Angst vor einer Männerforensik. Wer will da schon eindeutige Grenzen ziehen. Wer kann bestimmen ob diese Ängste begründet sind oder ob sie nur in der Phantasie statt finden . Ich kann das nicht und ich kenne keinen  der das zweifelsfrei kann. Also sollten Sie Herr Puschmann das auch nicht versuchen. Wie gehen sie eigentlich später einmal , wenn sie praktizierender Zahnarzt sind ,  mit einem Patienten um der Angst vorm Zahnarzt hat??? ( Die soll es nämlich tatsächlich geben )
Wie Sie meinen, schüren die sogenannten Printmedien noch die Ängste der Bürger. Da gebe ich Ihnen teilweise Recht . Aber wir müssen doch eigentlich alle froh sein , dass wir in einem Land leben wo wir eine freie und unabhängige Presse haben. Auch wenn es uns mal nicht passt was drin steht. Meistens steckt was wahres drin. Sie als Gemeinderatsmitglied und Kommunalpolitiker sollten es doch lieber unterlassen, in der Öffentlichkeit  der Presse die alleinige Schuld an den Ängsten der Mitbürger unserer Gemeinde zu geben.
Ich bin 43 Jahre alt, lebe mit meiner Familie seit 13 Jahren in Taufkirchen und das glaube ich ist ausreichend, als mündiger Gemeindebürger anerkannt zu werden. Ich kann Lesen und schreiben und finde es anmaßend, wenn Sie behaupten, die Taufkirchner können sich nicht ausreichend informieren und sind nicht in der Lage sind zu differenzieren, was von der Presse aufgebauscht wird und was nicht. Die meisten Leute sind über verschiedenste Medien und Erfahrungen gut informiert und in der Lage sich eine Meinung zu bilden. Auch ich fühle mich sehr wohl in Taufkirchen. Genauso meine zwei Kinder sowie meine Frau. Das es in Taufkirchen eine medizinische Einrichtung für psychisch Kranke gibt hat auch mich nie gestört. Auch ich bin mindestens so aufgeklärt wie Sie. Ich bin auch davon überzeugt ,dass die Patienten in der Frauenforensik sehr sehr gut betreut werden. In meinem Bekanntenkreis gibt es sogar Freunde die dort arbeiten. So wie jeder , weis auch ich , das die Frauenforensik völlig überbelegt ist. Und deswegen soll sie auch erweitert und ausgebaut werden, damit den Frauen unter ordentlichen Bedingungen geholfen werden kann. Aber eine zusätzliche Männerforensik ist für einen Ort wie Taufkirchen einfach eine Nummer zu groß.
H.Puschmann desweiteren reden sie davon das sie sich nicht scheuen würden ihre Kinder in Taufkirchen großzuziehen. Ich und viele andere Taufkirchener scheuen sich auch nicht davor. Aber reden sie da nicht über ein Thema von dem sie noch garnichts verstehen können????
Was mich persönlich noch sehr wundert ist, das sie immer davon reden, dass den Tätern ( Patienten ) doch geholfen werden muß. Das übrigens finde ich und jeder andere auch. Aber wo es Täter gibt sind auch Opfer. Aber von diesen reden Sie leider überhaupt nicht.
Zum Tag der offenen Tür im BKH bin ich leider nicht gegangen. Aber gibt Ihnen die Tatsache das Recht, mich und alle anderen Bürger die nicht da waren als ängstlich , mit Vorurteilen behaftet  oder gar faul zu nennen ????
Ich glaube Sie als Gemeinderatsmitglied haben spätesten hier den Boden verlassen um als glaubwürdig und vertrauensvoll zu gelten und das so hoffe ich wird sich für Sie bei den nächsten Kommunalwahlen ganz klar in Zahlen ausdrücken.
 
In diesem Sinne  " SCHUSTER WÄRST DU DOCH BEI DEINEN LEISTEN GEBLIEBEN "
 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Peter Westphal
 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 05.07.03  (nach 20 Uhr) von Heidi Böhm

Als ich heute die Meinung von H. Puschmann zum Thema Männerforensik gelesen habe, war meine erste Reaktion - Ärger. Ärger darüber, daß laut seiner Äußerung anscheinend nur studierte Mediziner (egal welcher Fachrichtung) logisch denken und rational entscheiden könnten. Wenn ich nicht logisch denken und mir aus einem Text nicht die wichtigsten Fakten herausholen könnte, dann hätte ich als Informatik-Betriebswirtin, Programmiererin und Betreuerin des Inkasso-Systems einer großen deutschen Versicherung sicher meinen Beruf verfehlt. Denn da kostet jeder Fehler und jede Ungenauigkeit eine Menge Geld.

Die zweite Reaktion war dann: dieser junge Mann ist ja erst 23 Jahre alt. Gut, ich bin jetzt 30 und habe mit seinem großen Bruder zusammen Abitur gemacht. Aber als ich 23 war, hab‘ ich ähnlich gedacht: was die um ihre Bälger immer für ein Getue machen.... Jetzt bin ich durch meine 2 Kinder in der Situation, daß ich mir Gedanken darüber mache bzw. machen muß, in welchem Umfeld meine Kinder aufwachsen. Somit sollte man Ängste und Befürchtungen von Eltern wirklich nur dann abtun, wenn man selber in der gleichen Situation war!

Ich habe nichts gegen das BKH und die (erweiterte) Frauenforensik. Übrigens auch keiner der Leute, mit denen ich z.T. heftig diskutiert habe. Hier geht es um etwas ganz anderes, nämlich um das Mißtrauen mancher Bürger dem Bezirk und seiner Politik gegenüber. Wer kann denn prüfen, ob wirklich nur Drogenabhängige, Alkoholkranke und psychisch Kranke zu uns kommen? Da gibt’s den Datenschutz, den Patientenschutz etc. Und wo bleibt der Opferschutz??? Bei der momentanen Praxis der Justiz ist ja (fast) jeder Gewaltverbrecher psychisch zumindest gestört oder hatte eine schwere Kindheit....

Lt. Aussage eines Polizisten aus Landshut werden im Moment alle Verhafteten, die etwas schräg drauf sind, zuerst in Taufkirchen eingeliefert. Von hier aus werden sie dann nach ein paar Stunden oder Tagen weitergeleitet. Diese Aufgabe hatte früher Haar!! Jetzt soll Haar nicht mehr erweitert werden, weil die dortigen Bürger dagegen sind, aber wir bekommen die Männerforensik, ohne gefragt zu werden! Was gibt’s denn dann als Nächstes, Herr Gemeinderat? Vielleicht eine JVA, wenn Stadelheim und Straubing zu klein werden? Weil wir dann ja schon „Erfahrung haben“, kann man uns dann evtl. auch noch die Herren mit Sicherungsverwahrung aufs Auge drücken? Das gibt sicher auch wieder ein paar Arbeitsplätze mehr. Das Argument, daß das BKH geschlossen werden soll, wenn die Männerforensik nicht kommt, kann ich nicht nachvollziehen. Wer hat denn schon von einem Betrieb gehört, der wegen zu hoher Auslastung geschlossen worden ist? Wäre ja auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht Quatsch.

Meiner Meinung nach ist ein gesundes Mißtrauen den Politikern (egal welcher Ebene!!!) gegenüber nichts als gesunder Menschenverstand und ganz sicher kein mangelhaftes christliches Verständnis! Denn so wie wir im Moment von unseren Kommunalpolitikern behandelt werden, leben wir nicht mehr in einer Demokratie sondern haben wieder den guten alten Obrigkeitsstaat.

Daß ich Vorurteile dem BKH und seinen Patienten gegenüber habe, möchte ich heftigst bestreiten. Wie ich bereits in meinem letzten Kommentar geschrieben hatte, habe ich bereits einige Wochen im BKH gearbeitet. Zwar nicht auf Station, aber zumindest in der Arbeitstherapie. Ich weiß also durchaus, das z.B. Alkoholismus nicht ansteckend ist. Und wenn früher einmal meinen Eltern ein Patient vor’s Auto getappt ist, hat auch keiner was gesagt. Man hat’s eben so akzeptiert, daß die „G’schloßis“ im Ort spazieren gehen. Ist ja auch ok so.

Leider konnte ich aus familiären Gründen nicht am Tag der offenen Tür teilnehmen. Oder hätte ich dafür extra eine Familienfeier absagen sollen?!? Ich verbitte mir daher die Unterstellung von Desinteresse und Faulheit!!

Auch mit der momentanen Situation in Taufkirchen bin in nicht unzufrieden. Sonst hätten mein Mann und ich kaum erst im letzten Jahr hier im Ort gebaut.

Aber es gab auch erst im Frühling diesen Jahres Berichte, daß in Dorfen ein fremder Mann Kinder angesprochen hat und sie in sein Auto locken wollte. Wenn man die Tagesschau verfolgt, der man meiner Meinung nach durchaus seriöse Berichterstattung attestieren kann, hört man trotzdem zur Genüge was dabei herauskommen kann. Und wenn man keine Emotionen dabei haben darf, wenn tagelang abends vor dem Klofenster (das in den Garten geht und nicht zur Straße) eines Nichtraucherhauses geraucht wird, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Und noch etwas: auch wenn H. Puschmann keine direkten Übergriffe von Patienten kennt, ich bin durchaus schon von Patientinnen auf der Straße um Geld angebettelt worden. Hätte ich das melden sollen? Wenn ja, wem?

Die Unterstellung, daß das normale Spielen der Kinder gefährlicher sei als die Männerforensik, lasse ich so `mal stehen, bis auf eine kleine Anmerkung: Wenn auf einem Spielplatz etwas passiert durch mangelhaft gewartete Geräte, dann haftet der Betreiber, sprich die Gemeinde. Wer haftet denn vom Bezirk, wenn gegen den Eintrag im Grundbuch verstoßen wird und dann etwas passiert?

Der Grund, warum ich gegen die Männerforensik bin, ist sicher nicht das Mißtrauen in H. Dose und sein Team. Auch nicht mangelndes Verständnis der medizinischen Situation gegenüber. Es ist einzig und allein die Befürchtung, daß mit der Männerforensik am Ende das Gleiche bzw. noch mehr passiert wie mit der Frauenforensik. Nämlich daß sich am Ende kein Mensch darum kümmert, was ursprünglich vereinbart war und einfach alle Fälle quer Beet bei uns am Ort landen. Mit allen Chancen, aber auch mit allen Risiken. Und wenn man selber Familie hat, muß man eben auch die Risiken sehen, wenn dies dann auch von manchen als emotionales Geschwätz abgetan werden kann.

Und noch eine kleine Anmerkung an gewisse Herren und Damen Gemeinderäte: Wenn Sie wieder an die gleiche Position gelangen möchten, halten sie Ihre Wähler nicht für dumm, denn wir sind auch nicht „auf der Brennsupp’n dahergeschwommen“, stehen Sie zu Ihrer Meinung bzw. achten Sie darauf, daß sich Ihre private Meinung auch im Abstimm-Verhalten widerspiegelt (man könnte Sie sonst für wetterwendisch halten) und vor allem: Wenn Sie uns schon für blöd halten, sagen Sie’s uns bitte wenigstens nicht ins Gesicht!

Gruß

Heidi Böhm, Dorfener Str. 21 ½, 84416 Taufkirchen

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 05.07.03  - von Barbara Leiner

Sehr geehrer Herr  Dr. cand med. dent. Christoph Puschmann,

 

es freut mich zu lesen, daß auch Ihnen nicht passt, wie das Thema ‚Männerforensik’ in Taufkirchen behandelt wurde, mir nämlich auch nicht.

Ich achte Sie als engagierten Kulturreferenten und sehr junges Gemeinderatsmitglied in Taufkirchen. Dennoch finde ich es m.E. etwas überheblich, wenn Sie glauben, als Student der Zahnmedizin, stünde es Ihnen zu, Fälle des komplett anderen Fachbereichs Psychiatrie im Spezialgebiet Forensik aus medizinischer Sicht beurteilen zu können. Selbst weitaus kompetentere Mediziner, die bereits viele Jahre in der Forensik arbeiten, diskutieren solche Themen kontrovers!

Glauben Sie mir: Als Techniker (Elektroingenieur) entscheide auch ich rational! Sie halten wohl arroganterweise alle Taufkirchener, die nicht Ihrer Meinung sind, für hyperemotional und unfähig, sich aus vielen Quellen die sachlichen und objektiven Informationen herauszufiltern.

Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema Forensik beschäftigt - war sowohl beim Tag der offenen Tür im BKH als auch auf der Bürgerversammlung - und mich um ein objektives Bild bemüht, indem ich neben der manipulativen, da höchst einseitige Information, die von BKH und Gemeinde den Taufkirchenern geboten wurde auch andere Quellen nutzte und bin dennoch zu dem Entschluß gekommen, eine Männerforensik für den kleinen Ort Taufkirchen abzulehnen.

Völlig deplaziert erschien es mir auch, dass Sie in der Gemeinderatssitzung vom 05.06.03 betonten, für Sie sei die Christliche Nächstenliebe geradezu Verpflichtung dafür, eine Männerforensik zu befürworten, stellten Sie damit im Umkehrschluß die Gegner als unchristliche, unsoziale Menschen dar. Auch die Gegner könnten für sich beanspruchen, aus Nächstenliebe zu handeln, denn meine Nächsten sind auch meine Kinder, meine Familie und meine Freunde in Taufkirchen, deren Lebensqualität weiter beeintächtigt würde.

(Über Kinder und die berechtigte Sorge um sie, sollte man meiner Meinung nach erst urteilen, wenn man selbst welche hat. )

IHR Beispiel HAAR: Auch dort scheint der geplante Neubau einer Forensik nicht auf viel Gegenliebe gestoßen zu sein, denn dort hat die Gemeinde im November 2002, also kurz bevor das Thema bei uns angesprochen wurde, bei der momentanen Lage und ohne ein Gesamtkonzept für das Krankenhaus alle Register gezogen, um diesen Neubau zu verhindern und fordert vom Bezirk, dass die Suche nach Ersatzstandorten (Taufkirchen?!?) oberste Priorität haben muß! Man glaubt auch dort nicht, dass die Zusage von dem Maximum von 300 Forensikpatienten gehalten werden kann. In Haar hat man bestimmt genug Erfahrung mit Forensik und lehnt den Bau dennoch ab. Warum wohl, Herr Puschmann, wenn nach Ihren Aussagen die Forensik in Haar „keinen Einfluß auf die dortige positive Entwicklung des Ortes und deren Bevölkerung hatte?“ Bitte beachten Sie dazu  Artikel: ’ Gemeinde nimmt Bezirk in die Pflicht ’ vom Münchener Merkur vom 29.11.2002:

Ihre massiven Vorwürfe, dass wir psychisch Kranken mit Ablehnung, Misstrauen und Intoleranz begegnen, weise ich strikt zurück und möchte noch einmal verdeutlichen:

 

Keiner von uns hat sich je gegen das bestehende Bezirkskrankenhaus ausgesprochen!

Keiner von uns hat sich gegen die Behandlung psychisch kranker Menschen in Taufkirchen ausgesprochen!

Keiner von uns hat je die Wirksamkeit des Maßregelvollzugs zur Resozialisierung bezweifelt! (Statistisch  belegbar ist im Strafvollzug die Rückfallquote mit ca. 80% deutlich höher als im Maßregelvollzug mit ca. 20 bis 30%) 

Wir befürworten auch den Ausbau der Frauenforensik im BKH Taufkirchen!

Aus welchen Gründen wir gegen die Neuerrichtung einer Männerforensik im Ortszentrum von Taufkirchen sind, haben wir mehrmals erläutert, sie können sich aber auch gerne unter

www.forum-taufkirchen.de unter ‚Bedenken von kritischen Bürgern’ darüber informieren.

 

Sie ermahnen uns zu mehr Toleranz und Akzeptanz, werfen uns zudem vor, unbegründete, rein emotionale Argumente anzuführen und behaupten, wir wären zu faul um uns rational mit dem Thema auseinanderzusetzen.

 

Bei der Beurteilung anderer scheinen Sie ja weit höhere Maßstäbe anzusetzen als bei sich selbst!

 

In diesem Sinne, in Erwartung sachlicher statt polemischer Beiträge

 

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Leiner

 

 

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E-Mail an Forum-Taufkirchen am 04.07.03  (nach 20 Uhr)

 

Cand.med.dent. Christoph Puschmann
Kulturreferent der Gemeinde Taufkirchen(Vils)
Kellerberg 9
Taufkirchen(Vils)

Sehr geehrte Damen und Herren des "Forum-Taufkirchen",

lange habe ich Ihre Seite betrachtet und gelesen und mit mir gerungen überhaupt Stellung zu beziehen zum viel diskutierten Thema "Männerforensik" . Nun schreibe ich doch, weil mir einiges ehrlich gesagt nicht passt, wie dieses Thema behandelt wurde und wird. Vielleicht kurz zu meiner Person: ich bin 23 Jahre alt, jüngstes Gemeinderatsmitglied in Taufkirchen, bin im 2.klinischen Semester ( Behandlungskurs ) meines Studiums der Zahnheilkunde - somit eingeschrieben an der medizinischen Fakultät an der LMU in München. Meinen Zivildienst leistete ich als Pflegehelfer im KKH Dorfen ab und war bis heuer auch immer wieder Aushilfe auf der Internistischen Pflegestation bei Dr. Karl Steiner. Mein Vater ist seit fast 30 Jahren Zahnarzt hier am Ort und war jahrelang Zahnarzt für Patienten des BKH Taufkirchen und des Pflegeheimes Algasing. Mein Bruder ist Mediziner in einem Krankenhaus in Südschweden. Das vorweg, damit Sie meinen Standpunkt verstehen! Eines ist für mich klar: ich bin für die Errichtung einer Männerforensik hier am Ort! Ich habe dies in der öffentlichen GR-Sitzung auch versucht zu begründen, was hier auf dieser Seite natürlich nicht festgehalten wurde. Ich sehe bei den Gegnern kein einziges haltbares Argument, was nicht zur emotionalen Seite gerechnet werden kann. Emotionen sind bei Entscheidungen m.E. grundsätzlich fehl am Platze. Ich spreche hier von Ängsten um die Bevölkerung Taufkirchens, um den Verlust der Lebensqualität, den Schaden in Taufkirchens Immobilienbranche...  Ängste: Printmedien aller Art und das Fernsehen schüren solche Ängste und tragen nicht dazu bei, sie abzubauen für eine Gesellschaft mit mehr Toleranz und Akzeptanz - Taufkirchner scheinen nicht differenzieren zu können, was bei den Medien " aufgebauscht" wird - klar bleibt ein Verbrechen ein Verbrechen und muss geahndet werden! Jedoch: Medien arbeiten bewusst mit den Emotionen der Menschen!! ( Ich entscheide rational!! ) Verlust der Lebensqualität: ich fühle mich in Taufkirchen sehr wohl und sicher. Seit ich denken kann leben wir hier am Ort mit Menschen, die eine psychische Erkrankung haben und deshalb im BKH SEHR gut versorgt werden, die auch früher mehr denn heute unser Ortsbild prägten. Mich störte das nie - ich war aufgeklärt und wusste Bescheid. Auch die  Errichtung der Frauenforensik war für mich und meine Familie nie ein Problem - und mal ganz ehrlich: warum ist es der Bevölkerung nicht früher aufgefallen, dass die Bettenzahl um 100% erhöht wurde?! Vielleicht auch deshalb, weil der Betrieb hervorragend funktioniert und die (Re)Sozialisation ebenso! Ein ernsthafter Übergriff von Patienten auf die Zivilbevölkerung ist mir nicht bekannt! ( Wir sprechen hier von Akut- bzw. Allg- Psychiatrie ) Immobilienbranche: in der Sitzung zum Thema Männerforensik informierte ich mich gezielt bei der Verwaltung und den anwesenden Immobilienmaklern, ob Kaufinteressierte jemals nach derartigen Einrichtungen am Ort gefragt haben, was mit einem klaren NEIN beantwortet wurde. Beispiel HAAR: hier ist seit langem eine Männerforensik im dortigen BKH und es hatte keinen Einfluß auf die dortige positive Entwicklung des Ortes und deren Bevölkerung. Aus medizinischer Sicht muss ich eine forensische Unterbringung nur gut heißen. Denn: wenn ein Mensch eine Straftat begeht, und zum Zeitpunkt der Straftat psychisch erkrankt war bzw. nicht in der Verfassung war sein Tun zu beurteilen, so muss die Bevölkerung vor diesem kranken Menschen bewahrt werden. Dies geschah früher und leider auch immer noch heute durch Unterbringung in normalen Justizvollzugsanstalten. Die Menschen saßen ihre Strafe ab, wurden in die Freiheit entlassen, OHNE medizinische Betreuung gehabt zu haben. Immer noch krank begingen sie in vielen Fällen wieder Straftaten. Ist es da nicht einleuchtend, Einrichtungen zu schaffen, die kranke Menschen therapieren durch  medizinisches Fachpersonal aber trotzdem hinter verschlossenen Türen. Das ist Forensik im BKH Taufkirchen! Für mich ist Taufkirchen geeignet, weil es eben schon über diese med. Infrastruktur verfügt: Erfahrung, Personal, Platz und eine Krankenhausleitung, die darauf bedacht ist, Vorurteile abzubauen. Ein Ort, der es nicht spürt, dass die Zahl der Patientinnen der örtlichen Frauenforensik notgedrungenermaßen verdoppelt wurde, der spürt auch die Errichtung eines solchen Maßregelvollzuges für Männer nicht. Hier setzt doch leider wieder nur die Angst ein, Angst vor Neuem, durch negativ Behaftetes. Ich würde es nicht scheuen, meine Kinder in Taufkirchen groß zu ziehen - trotz Männerforensik. Die Gefahr, dass Kindern beim Spielen etwas zustößt ist wohl unbestritten ungleich höher!! Natürlich sehe ich zweifelsohne auch den wirtschaftlichen Faktor: 60 Arbeitsplätze mehr oder vielleicht irgendwann in naher Zukunft einen gesamten Betrieb am Ort ( BKH ) schließen zu müssen ist für mich ein großer Unterschied. Forensische Unterbringung ist jetzt schon ein Standbein für das BKH - warum sollte man dies nicht erweitern?! Jeder Taufkirchner hatte die Möglichkeit sich ein Bild der Situation im BKH am Tag der Offenen Tür zu machen - die wenigsten machten davon Gebrauch! Enttäuschend!! Hatten sie Angst, Vorurteile oder waren zu faul sich mit dem Thema auch einmal rational auseinander zu setzen?!  Stichwort Vorurteile: vor dem infektgeplagten Nachbarn haben wir keine Angst - einem psychisch Kranken begegnen wir mit Ablehnung, Misstrauen und Intoleranz - einen Infekt hatte ja jeder schon mal - aber psychisch krank war ich noch nie...  Könnten wir Taufkirchner nicht vielleicht irgendwann mal sogar stolz behaupten: bei uns wird diesen Menschen geholfen, auch wenn sie in ihrem Wahn Schlimmes verbrochen haben?! Warum? Weil wir in  Taufkirchen tolerant und weltoffen sind und wir ein Krankenhaus beheimaten, das hervorragend arbeitet und diese Menschen heilt und hilft, sie wieder in die Gesellschaft zurückzulassen?! In diesem Sinne,
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Puschmann

 

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von Heidi Böhm - 03.07.03:  

Hallo!


Also erst 'mal finde ich diese Seite gut. Wenn man so die Zeitungsartikel verfolgt, kann man schon eine gewisse
Ironie in der aktuellen Gemeindepolitik erkennen...  Bitte weiter Presseartikel sammeln!


Zum BKH ganz allgemein meine Meinung: Vor gut zehn Jahren habe ich zwei Jahre lang hintereinander währen der Sommerferien in der Arbeitstherapie des BKH gejobt, und zwar im Bereich Handarbeiten/Basteln. Es war für mich damals sehr gewöhnungsbedürftig, mit diesen Frauen umzugehen, die (damals) kaum gerade gehen konnten wegen der Medikamente. Man mußte sie mit der gleichen Geduld behandeln wie kleine Kinder. Aber ich konnte mir so ein Bild von der Therapie z.B. Alkoholkranker machen. Sicher ist die Medizin heute weiter und man sieht kaum noch Patienten im typisch tapsigen (Psychopharmaka-) Gang durch Taufkirchen marschieren. Trotzdem bleibt bei mir ein ungutes Gefühl, wenn ich daran denke, daß evtl. trotz Absicherung im Grundbuch, und natürlich nur rein aus Versehen, doch Gewaltverbrecher nach Taufkirchen kommen könnten. Man bekommt ja soviel aus allen möglichen Medien mit!


Ich habe zwei kleine Kinder (4 1/2 Jahre und 5 Monate). Muß ich wirklich unbedingt noch zusätzliche Gefahren für sie in Kauf nehmen?? Ist es nicht schon genug, daß immer wieder Fremde (vor allem Männer!!!) unsere Kinder in ihre Autos locken wollen, um dann wer weiß was mit ihnen anzustellen? Hatten Sie schon 'mal abends/nachts einen Spanner vor Ihrem Klofenster? Reicht uns unsere lokale Drogen-Szene noch nicht? Meiner Meinung nach kämen durch die vom Bezirk vorgeschlagene Erweiterung des BKH noch sehr viel mehr Leute aus diesem Personenkreis zu uns. Und ob wir alle das wirklich so wollen, ist wirklich fraglich. Ich kann mir nicht helfen, aber so richtig kann ich (trotz aller Notwendigkeit) die geplante Männerforensik nicht befürworten.

Heidi Böhm

 

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von Josef Nöscher:  Zu Leserbrief von Frau Großkopf:    Dorfener Anzeiger vom 04.07.2003

 

Für mich stellt sich nicht die Frage, wer hier "Argumente ohne jede Prüfung behauptet und als Wahrheiten verkauft" !

Stimmungsmache einiger weniger:  Frau Großkopf war auf der gut besuchten Bürgerversammlung. Warum will sie sich nicht an den gewaltigen Applaus erinnern, den Herr Weiher nach seiner Argumentation gegen die Männerforensik bekam? Kein anderer Beitrag (gleich welcher Seite) konnte annähernd diese Zustimmung finden!! Die Stimmung vor Ort müßte ihr spätestens da klar geworden sein.  Diese konnten auch die Macher der Veranstaltung bis heute nicht ändern! Aber bitte warten wir das Ergebnis der Bürgerbefragung und Unterschriftensammlung ab. 

Grundbucheintrag: Dass ein Grundbucheintrag an sich rechtlich einwandfrei ist, wird nicht in Frage gestellt. Aber wer kann die Einhaltung der Zusagen in diesem Fall kontrollieren ? Das BKH hat dazu doch keine regelmäßigen Berichte und Kontrollmöglichkeiten zugesagt, darf es überhaupt Auskünfte über die Patienten geben? Gilt der Eintrag auch wirklich für alle Grundstücke? Und was ist die Konsequenz, wenn die Zusagen nicht eingehalten werden?  "Umfassende Informationen" dazu sind uns nicht bekannt! Warum legt man die Karten nicht auf den Tisch?  

Keine Belastung: Warum will die Männerforensik dann keine andere Stadt oder Gemeinde? Wenn Frau Großkopf in Taufkirchen wohnen würde, wären ihr die jetzigen Belastungen wahrscheinlich schon zuviel. Als Familienvater sehe auch ich beim jetzigen Zustand die Grenze der Belastbarkeit erreicht! Vorfälle wie bei meiner Schwägerin, bei Frau Leiner, bei Frau Mitschke, eines Busfahrers ..  sind für uns schon zum Ängstigen! Vor gut einem halben Jahr befürchteten einige (und die würde ich nicht als Angsthasen bezeichnen) bereits eine Katastrophe, als sich in vollbesetzter Kirche ein optisch auffallender Mann aus dem BKH an der zur Kommunion wartenden Schlage vorbei nach vorne drängte. Er hatte einen Gürtel mit Kästchen und Kabeln um den Bauch, an denen er hantierte. Die Bilder des Moskauer Geiseldramas waren noch in Erinnerung.....  Deshalb schlage ich vor, diese Probleme der Taufkirchener Bürger (und des BKH) nicht als "übliches Resozialisierungsproblem" abzutun, sondern ärztliches Können und Bemühen vermehrt auch bei diesem Punkt zu zeigen. Es darf nicht noch Schlimmeres vorkommen!    

entlarven sich doch .. : Frau Großkopf sollte wissen - oder hat Sie sich nicht (genau) informiert- , dass vom Beratungsgremium der Gemeinde "Columbus-Achter" nur ein Mitglied auf "Immobilienpreise" (u.a.) hingewiesen hat. Tatsächlich wurde dann für einige Tage, als letzter Punkt auf einer vorläufigen Argumenteliste das so übernommen. Nach einem öffentlichen Treffen der Gegner wurde diese Liste berichtigt, da kaum jemand zu dem Punkt stand! Nach dem Treffen wurde eine aktuelle Mitteilung ins Netz gestellt und erst dann als offiziell bezeichnet.  

 

 

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von Josef Nöscher:  Herr Weiher hat bei der Bürgerversammlung ganz klar Stellung gegen die Männerforensik genommen und dies begründet. Er hat die Gemeinderäte mehrmals gebeten, die Ängste der Bevölkerung ernst zunehmen! U.a. hat er folgendes versichert: Vor der Entscheidung für die Frauenforensik in Taufkirchen wurde der Gemeinde zugesagt, dass die Errichtung einer Männerforensik für Taufkirchen ausgeschlossen wird. Heute will das vom Bezirk niemand hören und diese Zusage soll gebrochen worden. Deshalb sieht er die Glaubwürdigkeit des Bezirkes Oberbayern in Frage gestellt und neben den Gefahren, speziell für junge Familien, auch die Wahrscheinlichkeit einer mit der Zeit unkontrollierbaren Vergrößerung der geplanten Männerforensik (wie bei der Frauenforensik geschehen). 

Die Zuverlässigkeit der Aussagen von Herrn Weiher bezweifelt niemand! Der Bezirk ist deshalb aufgefordert, zu seinem Versprechen zu stehen und darf deshalb den Taufkirchener Bürgern diese Gefahren nicht aufzwingen.  Und  Unentschlossenen möchte ich zu bedenken geben: Im Zweifelsfall ist es besser auf der sicheren Seite zu stehen.  

Für die zugezogenen Mitbürger möchte ich erklären, warum für mich die Meinung von Herrn Weiher besonderes Gewicht hat: Herr Weiher war bei der Entscheidung für die Frauenforensik Fraktionsführer der CSU im Gemeinderat. Unser geschätzter, leider viel zu früh verstorbene Altbürgermeisters Konrad Maier war sein Schwager. Herr Weiher ist heute noch CSU-Mitglied und unbestritten einer der erfahrensten und geachtetsten Kommunalpolitiker aus unserem Raum. Schon sein Vater war Taufkirchener Bürgermeister nach dem 2. Weltkrieg. Ich persönlich schätze Ihn als freundlichen, ehrlichen und korrekten Menschen und aufrechten Demokraten.  

Auf Herr Christofori Erwin sprach sich klar gegen die Männerforensik aus und forderte eine Bürgerbefragung.  

Keiner von ihnen ist gegen die Erweiterung der Frauenforensik, damit eine fachgerechte und menschliche Unterbringung  ermöglicht wird! Die geschilderte "monatelange Unterbringung von 3 Frauen in 2 Personenzimmern" kann nicht hingenommen werden.

Zur Gemeinderatssitzung (1. Sitzung am 06.05.03) möchte ich folgendes bemerken: Unser Bürgermeister hat eine lange Rede über die, seiner Meinung nach, für den Ort mit der Männerforensik verbundenen "Vorteile" gehalten. Gegenüber stellte er kurz die Ängste der Bürger. Er hat die Gemeinderäte aufgefordert, abzustimmen und somit die Wünsche einer Bürgerbefragung ignoriert. Er machte nicht mal halt davor, eigene Familienmitglieder in Verbindung mit Krankheit und Alkoholgefahr zu nennen. Überrascht hat mich der Meinungswandel von unserem 2. Bürgermeister Herrn Traber. Hatte er doch noch die Columbusachter-Sitzung geleitet, selbst überzeugend als Insider (war langjähriger Mitarbeiter des BKH´s in leitender Funktion) ruhig, aber kritisch über die geplante Männerforensik gesprochen und beim Abstimmungsergebnis von 8 zu 2 Stimmen natürlich auch gegen die Männerforensik gestimmt. Auch Herr Langmeier war für viele überraschend zu den Befürwortern gewechselt. Die FW´ler (Herr Zeilbeck und Herr Götzberger) haben konsequent dagegen gestimmt, sich mit Argumenten aber rausgehalten, vermutlich um nicht Herrn Prof. Dose zum x-ten mal die Möglichkeit zu geben, seine langen Reden (u. a. inhaltlich so:  ...Risiken sind wir laufend ausgesetzt... am gefährlichsten ist, wer noch nichts von seiner Krankheit weiß ... krank können wir alle werden...) zu halten. Gut und klar fand ich die Beiträge von Herrn Elas, Herrn Galler, Herrn Christofori und Herrn Attenhauser. 

Das Leiten der Sitzung durch unseren Bürgermeister hat mich doch ein wenig an folgende kritische Zeitungsartikel erinnert:   

Vorsicht, der Chef kommt!    und     Taufkirchens Räte ein.....      hier klicken

 

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Ein weiterer Bericht zur Gemeinderatssitzung von Barbara Leiner:  hier klicken